Dienstag, 22. September 2009

Evolutionstheorie kurz erklärt

Um zu einem grundlegenden Verständnis der Evolutionstheorie zu gelangen, reichen meines Erachtens ein Fakt und drei Fragen, die jeder mit ein wenig nachdenken wird beantworten können.

Eine Taube zeugt in ihrem Leben im Mittel etwa fünf Nachkommen. Wieviele dieser Nachkommen werden  lange genug leben, um selbst Nachkommen zu zeugen? Sind die fünf Nachkommen identisch? Welche dieser Nachkommen hat die beste Chance lang genug zu überleben?

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben gerade die Evolutionstheorie verstanden.



Tatsächlich braucht das Konzept der Evolution oder besser gesagt der natürlichen Selektion nur zwei, sehr einfache Zutaten. Diese wären:
  1. Variation der Eigenschaften. Das heißt nichts anderes, als dass die Nachkommen nicht identisch sind oder mal ganz einfach gesagt, dass ich nicht genau so aussehe wie mein Bruder.
  2. Endlichkeit der Ressourcen. Über einen längeren Zeitraum - also über mehrere Generationen - werden immer mehr Nachkommen gezeugt als durch die verfügbaren Ressourcen (Nahrung) versorgt werden können.
Aus der Variation der Eigenschaft und der Endlichkeit der verfügbaren Ressourcen ergibt sich zwingend, dass diejenigen Nachkommen überleben und sich fortpflanzen werden, die am besten für den Wettbewerb um die Ressourcen gerüstet sind. Schmeißt man nun noch eine Menge Zeit - sagen wir so drei milliarden Jahre -  in den Topf, so ist das grundlegende Rezept für die Evolutionstheorie perfekt.

Ich möchte allerdings anmerken, dass ich hier wirklich nur eine Einführung in die Grundlagen der Evolutionstheorie vorgestellt habe. In zukünftigen Beiträgen werde ich mich dann den spannenden Details der bestbelegtesten aller naturwissenschaftlichen Theorien widmen.