Donnerstag, 24. September 2009

Logische Fehlschlüsse (4) - Argument der unerwünschten Konsequenz

Beschreibung: Eine These wird abgelehnt, weil sich aus dieser eine unerwünschte Konsequenz ergibt.

Logische Struktur: Wenn A dann B und B darf nicht sein.

Beispiel: "Wenn es keinen Gott gibt, dann ist alles sinnlos." oder "Die Evolutionstheorie ist unfug, weil ich nicht mit einem Affen verwandt bin."

Bei dieser Form des logischen Fehlschlusses ist es wichtig zu bemerken, dass keinerlei Aussage über den Wahrheitsgehalt der Eingangsthese gemacht wird. Letztere wird nur deswegen abgelehnt, weil die Konsequenz nicht den eigenen Wunschvorstellungen entspricht.

Tatsächlich versucht das Argument der unerwünschten Konsequenz die Form der statthaften Beweistechnik reductio ad absurdum erfolglos nachzuäffen. Bei dieser wird eine Aussage widerlegt, in dem man diese auf einen logischen Widerspruch oder auf einen Widerspruch mit einer akzeptierten Tatsache zurückführt.