Dienstag, 15. Dezember 2009

Warum Menschen glauben

In der neuesten Bild der Wissenschaft gibt es eine interessante Untersuchung zum Thema, wie der hpd berichtet:

...Religiöse Aussagen haben wenig mit Vernunft zu tun, da sie in Hirnregionen verarbeitet werden, die für das emotionale Erleben "zuständig" sind. Psychiatrische Studien belegen, dass es einen Übergang von alltäglicher Religiosität hin zu Wahnformen gibt, besonders in der Schizophrenie, die dadurch gekennzeichnet sind, dass eine kritische Reflexion nicht mehr stattfindet. Außerdem zeigte sich, dass ein Dopamin-Überschuß im Gehirn leichtgläubige "Schafe" erzeugt und abergläubisches Verhalten begünstigt...

...Ob Menschen religiös sind, hängt hauptsächlich von ihrer psychischen Verfassung ab und von der Qualität der Gesellschaft, in der sie leben. Ängstlichere Menschen neigen zu Autoritätsgläubigkeit und sind deshalb eher religiös. Und je ungerechter es in einer Gesellschaft zugeht, desto größer ist die Bedeutung der Religion. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass Religion diese Ungerechtigkeiten begünstigt, Aufklärung dagegen ein insgesamt glücklicheres und längeres Leben in einer nach vielen Kriterien bemessenen "gesünderen" Gesellschaft...

Offenbar ist Glaube, wie wir schon vermutet haben, tatsächlich größtenteils heilbar und es bestätigt sich zudem der Verdacht, das religiöser Glaube in vielen Fällen durch psychische Defizite bestärkt oder ausgelöst wird.