In meinen Beitrag "Gott, der fleißigste Abtreiber" hatte ich dargestellt, dass pro Jahre mindestens 17 Millionen befruchteter Eizellen es nicht bis zur Geburt schaffen, sondern auf natürliche Weise vom Körper der Frau abgestoßen werden. Machen wir uns mal den Spaß und gehen von der im Christentum allgemein akzeptierten Glaubensvorstellung aus, dass all diese Föten tatsächlich im Himmel landen und fragen uns wieviele das bisher insgesamt sind.
Laut Wikipedia wurden seit der Menschwerdung etwa 110 Milliarden Menschen geboren. Wiedermal stellen die 110 Milliarden die Zahl der Föten dar, die es tatsächlich bis zur Geburt geschafft haben. Geht man nun von der niedrigsten publizierten Rate für Sponatenaborte von 11% aus, so lässt sich leicht errechnen, dass bis zum heutigen Tag etwa 13,6 Milliarden Föten niemals das Licht der Welt erblickt haben.
Nach christlicher Glaubensvorstellung hängen also 13,6 Milliarden "Menschen" im Himmel rum, die niemals gelebt haben. Worüber spricht man eigentlich mit denen? Was haben die wohl für einen Musikgeschmack? Reißen die ihrem Gegenüber den Kopf ab, wenn ein Christ etwas von freien Willen daherquasselt?
Und um mal ein bisschen theologischer zu werden... Soweit ich das verstanden habe, ist das Ziel oder Sinn des diesseitigen Lebens, in den Himmel zu kommen. Offensichtlich mussten sich die oben erwähnten 13,6 Milliarden nicht sonderlich dafür anstrengen. Ist das nicht ein bisschen ungerecht? Hat Gott diese "Menschen" lieber?