Sonntag, 31. Januar 2010

Zitat zum Sonntag



Quelle: lolgod.blogspot.com

Samstag, 30. Januar 2010

Logische Fehlschlüsse

Da sich mit logischen Fehlschlüssen vollkommen beliebige Thesen begründen lassen, erfreuen sich diese höchster Beliebtheit unter den Abergläubigen aller Varianten. Vom Christ zum Moslem, vom Homöopathen zum Postmodernisten - keiner dieser Wirrköpfe scheint sich zu schade für intellektuelle Unredlichkeit zu sein.

Mit diesem praktischen Überblick über die wichtigsten logischen Fehlschlüsse möchte ich dem kleinen, skeptischen Dämon in uns allen die wohl mächtigste Waffe im argumentativen Kampf gegen die Ignoranz zur Verfügung stellen. Apropos Ignoranz...


Argument aus Ignoranz
Das persönlich oder menschheitsweit Ungewusste wird als Begründung für Thesen mit beliebigen Inhalt benutzt. Wir wissen nicht alles und deswegen funktioniert Homöopathie. Auf diesen Fehlschluss basiert übrigens eine ganze philosophische Strömung: die postmodernistische Pest.

Argument der unerwünschten Konsequenz
Eine These wird abgelehnt, weil sich aus dieser eine unerwünschte Konsequenz ergibt. So würde sich zum Beispiel ein Kind dieses Fehlschlusses bedienen, wenn es an den Weihnachtsmann glaubt, weil es andernfalls keine Geschenke geben würde.

Argument vom dummen Spruch
Es wird versucht, eine These mit einem mehr oder minder sinnigen Spruch zu verteidigen. "Alles ist möglich" und "wir wissen nichts mit absoluter Sicherheit" - nicht einmal, ob alles möglich ist oder ob wir nicht doch etwas mit absoluter Sicherheit wissen. Ausserdem: Shakespeare.

Argument von der Authorität
Eine Aussage wird mit dem Hinweis auf eine Authorität begründet, die dieser Aussage zustimmt. Gott gibt es also, weil Newton Christ war und Gott gibt es nicht, weil Richard Dawkins Atheist ist. Ein sehr praktischer Fehlschluss, weil dieser einem von der unerträglichen Last des selbstständigen Denkens befreit.

Argument von der eingeschränkten Vorstellungskraft
Eine These wird mit der persönlichen, beschränkten Vorstellungskraft widerlegt. X kann ich mir nicht vorstellen und deswegen ist X falsch. Dieser logische Fehlschluss stellt mit Sicherheit den arrogantesten aller dar. Das subjektive Vorstellungsvermögen wird zum Maß aller Dinge. Daumen hoch!

Argument von der Mehrheit
These A wird begründet, in dem darauf hingewiesen wird, dass viele oder gar die Mehrheit der Menschen diese als wahr akzeptieren. Deswegen war vor 2000 Jahren Jupiter für Blitzeinschläge zuständig und heute ist es die Ursünde.

Argument von der Wiederholung
Eine Behauptung wurde so häufig wiederholt, dass sie als scheinbarer Fakt in das kollektive Bewusstsein eingegangen ist. Trotzdem versteht man die Aerodynamik des Hummelflugs und die Menschen im Mittelalter glaubten im Allgemeinen nicht, dass die Erde eine Scheibe wäre.

Chewbacca-Verteidigung
Eine These wird mit so vielen unsinnigen und irrelevanten Argumenten verteidigt, dass die Schwelle zur objektiven Absurdität überschritten ist. Auch die größt mögliche Anstrengung wird nicht ausreichen, um die einzelnen logischen Fehlschlüsse zu entwirren. Der Name dieses Fehlschlusses geht auf eine Folge von Southpark zurück.

Falsche Äquivokation
In einer Argumentation wird dasselbe Wort auf unredliche Weise in zwei verschiedenen Bedeutungen benutzt. Wissen wir denn tatsächlich, dass wir wissen, dass wir nichts wissen?

Falsche Dichotomie
Die Menge an möglichen Antworten auf eine Frage wird fälschlicherweise auf zwei Alternativen reduziert. Im darauf folgenden zweiten Schritt wird dann versucht zu zeigen, dass die unerwünschte Antwort falsch sei, womit die bevorzugte Antwort automatisch gewinnt. Das ist die bevorzugte Strategie der Kreationisten, die die verblendeten Hoffnung hegen, dass nach erfolgreicher Demontage der Evolutionstheorie nur noch der Schöpfergott als Erklärung für unsere Existenz übrig bliebe.

(Keine-)Echte-Schotten Argument
Die Gutartigkeit einer Gruppe wird versucht zu etablieren, in dem ad hoc alle nominellen aber schlechten Gruppenmitglieder als nicht zur Gruppe gehörig definiert werden. So gäbe es keine Christen, die schlechte Menschen wären, weil alle wahren Christen gute Menschen seien.

Naturalistischer Fehlschluss
Eine These wird als wahr betrachtet, weil sich korrespondierende Beispiele in der Natur finden lassen. So wäre zum Beispiel Homosexualität aus der Sicht des Argumentatierenden unnatürlich und deswegen falsch. Allerdings übersieht der Fehlschließende dabei, dass die Natur uns erstens nicht vorschreibt, wie wir zu leben haben, und dass zweitens Homosexualität im Tierreich sehr weit verbreitet ist.

Reductio ad Hitlerum
Wörtlich: auf Hitler zurückführen. Hier wird versucht eine These zu widerlegen, in dem darauf verwiesen wird, dass Hitler diese These teilte. Trotzdem sind natürlich alle Vegetarier Nazis.

Strohmann-Argument
Die Position der Gegenseite wird falsch dargestellt, um diese leichter angreifbar zu machen. Das kann entweder absichtlich und wider besseren Wissens geschehen oder unabsichtlich und aus Gründen der Ignoranz. Die Behauptung, dass Atheisten an gar nichts glauben würden, stellt eine regelmäßig benutzte Variante des Strohmann-Arguments dar.

Tautologie 
Ein Argument wird mit sich selbst begründet. Gott braucht sich nicht für das Böse auf dieser Welt zu rechtfertigen, weil Gott Gott ist.

Unbegründete Ausnahme
Eine allgemein gültige Regel wird aufgestellt und sofort mit einer unbegründeten Ausnahme verletzt. Alles was existiert, musste geschaffen werden - außer Gott.

Zirkelschluss
Eine Aussage wird mit einer anderen bewiesen, wobei letztere mit der ursprünglichen Aussage begründet wird. Würde man den Zirkelschluss für statthaft halten, dann wären alle heiligen Bücher, die von sich selbst behaupten, wahr zu sein, wahr - ungeachtet der Tatsache, dass sie sich inhaltlich widersprechen.



Diese Liste ist bisher unvollständig und wird von mir sukzessive erweitert.

I dare you



Quelle: http://anythingbuttheist.blogspot.com/

Freitag, 29. Januar 2010

Grenzwertiges aus England

Das britische Innenministerium fördert mit 10.000 Pfund (11.500 Euro) ein Gebetsprojekt christlicher Polizisten. Diese glauben daran, durch ihre Religion und die Gebete Verbrechen bekämpfen zu können, die Aufklärung selbiger zu verbessern und die Polizisten stärker zu schützen. Zudem soll mit dem Geld die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Polizei ausgebaut werden.

Nun steht man als aufgeklärter Mensch schon etwas sprachlos da, wenn ein Ministerium der inneren Sicherheit mit esoterischen Methoden agiert, bzw. diese unterstützt. Werden zukünftig auch Pendler, Wahrsager, Hellseher und Sterndeuter verpflichtet (gerade letztere haben ja einen beachtlichen Stellenwert im Christentum)?

Die Kommentare zum Spiegel-Artikel sind übrigens auch lesenswert...

Donnerstag, 28. Januar 2010

Mittwoch, 27. Januar 2010

Zitat zur Wochenmitte

Der Glaube ist nicht der Aufgang, sondern das Ende allen Wissens.

- Johann Wolfgang v. Goethe

Sonntag, 24. Januar 2010

Zitat zum Sonntag

Ein Blitzableiter auf dem Kirchturm ist das denkbar stärkste Mißtrauensvotum gegen den lieben Gott.

- Karl Kraus

Samstag, 23. Januar 2010

Heiliger Ronald



Quelle: http://ungenannter.wordpress.com/tag/religion/

Karneval und die beleidigte Kirche

Offenbar ist die katholische Kirche derart irritiert und sensibilisiert durch andauernde Kritik, dass sie nunmehr überreagiert und sich an Faschingsnarren stört, welche sich in die Gewänder von Mönchen und Nonnen kleiden wollen.
So hat die Penny-Markt GmbH diese beiden Kostüme aus dem Sortiment genommen. Allerdings passierte dies bereits kurz vor den Protesten durch die Kirche, was vermuten und hoffen lässt, dass nicht der Protest die Ursache war, sondern die Peinlichkeit sich mit solchen Gewändern zu schmücken die Verkaufszahlen stagnieren ließ. Ob das der Grund war, ist aus dem Bericht nicht zu entnehmen, wohl aber sah der Penny-Markt sich dennoch dazu gezwungen sich zu entschuldigen - für was eigentlich?

Nun, wie sieht es jetzt mit anderen Anbietern aus? Interveniert die Kirche dort auch, z.B. hier bei Amazon, bei Karnevalskostüme, oder bei beim Kaufhaus um die Ecke, oder oder oder...?

Und wo wir schon mal dabei sind: Piratenkostüme sind eine Blasphemie an dem heiligen FSM und sollten aus dem Programm genommen werden, ebenso Zigeunerkostüme, Häftlingsgarderoben etc. Alles könnte beleidigend wirken. Tatsächlich beleidigt sind aber nur diejenigen ohne Humor - und das sind eben die Kirchen. Schliesslich müssen sie bei Verkündigung ihrer aberwitzigen Thesen und Konstrukte todernst bleiben, um nicht über sich selbst in schallendem Gelächter auszubrechen. Wie sagte schon K.H. Deschner dazu:

"Es ist erstaunlich, wie dass zwei Pfaffen einander ansehen können ohne zu grinsen."

Mittwoch, 20. Januar 2010

Zitat zur Wochenmitte

Wer irgendeiner Art von Religion zur Stütze seiner Sittlichkeit bedarf, dessen Moralität ist nicht rein, denn diese muß ihrer Natur nach in sich selbst bestehen.

- Karoline von Günderode

Sonntag, 17. Januar 2010

Zitat zum Sonntag

Eine Religion, welche nicht - oder nicht mehr - fähig ist, sich auf die Höhe der erworbenen Wissenschaft zu erheben, ist eine tote Religion.

- Leopold Zunz

Samstag, 16. Januar 2010

Logische Fehlschlüsse (10) - Argument aus Ignoranz

Beschreibung: A ist wahr, weil ich/wir nicht alles weiß/wissen.

Logische Struktur:  A, weil B bis Z unbekannt.

Beispiel: Dieser - auf Angeberisch als ad ignorantiam bekannte - logische Fehlschluss kommt in zwei Varianten daher. Zum einem wird aus der ganz persönliche und dann meist unbewussten Ignoranz heraus argumentiert und präsentiert sich dann so:

„Niemand kann bisher erklären, wie die Evolution des menschlichen Auges ablief!“

Aus persönlicher und leidvoller Erfahrung kann ich mitteilen, dass Wissensvermittlung hiernach meist nicht gewünscht wird.

In der zweiten, nicht ganz so furchtbar dummen Variante wird dann entweder auf etwas wirklich noch nicht Gewusstes oder auf etwas nicht Wissbares hingewiesen.

„Der Mensch weiß nicht alles / kann nicht alles wissen und deswegen gibt es den intelligenten Designer / gibt es UFOs / wirkt Homöopathie /gibt es Gedankenleser / ist Sheng Fui total toll / gibt es die Seele / gibt es Gott / sind Ohrenkerzen nicht total bescheuert!“

Freitag, 15. Januar 2010

Donnerstag, 14. Januar 2010

Haiti: Tragödie, Gotteswahn und Hilfeleistung

Tragische Bilder aus Haiti: Menschen irren umher, Leichenberge, das Land versinkt im Chaos. Vermutlich jeder, der sich hierher verirrt hat, hat die Nachrichten vernommen. Informationen zufolge sollen 50.000 wenn nicht sogar 100.000 Menschen bei dem verheerenden Erdbeben ums Leben gekommen sein.

Als wäre das Leiden der Menschen in Haiti nicht schon groß genug, finden sich - wie bereits bei den katastrophalen Zerstörungen durch den Hurrikan Kathrina 2005 - ein paar irre Fernsehevangelisten - darunter der bekannte Pat Robertson, die in dieser Naturkatastrophe einmal mehr eine Handlung Gottes sehen. Die Vergeltung für einen Pakt mit dem Teufel, den die Haitianer angeblich geschlossen haben:



Waren gestern noch die Homosexuellen in New Orleans schuld, so sind heute die Voodoo-Anhänger verantwortlich. Dass bei der göttlichen Strafe auch die Kathedrale einstürzte und der Bischof dabei vom Kirchendach erschlagen wurde, scheint dabei wohl uninteressant, man mag so etwas vermutlich unter Kollateralschaden verbuchen. Auch der Tod von unschuldigen Kindern wird dabei billigend in Kauf genommen. An dieser Stelle hörte ich einmal folgende Rechtfertigung für das angebliche Handeln Gottes: "Gott ersparte damit den Kindern ihre schrecklichen Eltern". Unfassbar oder? Dieses Zitat stammte übrigens von einem deutschen Online-Evangelisten.

Nicht ganz so gehässig, dafür aber umso nutzloser entsteht gleichzeitig ein Gebets-Hype: "Lasst uns alle beten für die Opfer und die Hinterbliebenen!" Und? Wozu soll das dienen? Der Beruhigung des eigenen Gewissens angesichts der Ohnmacht die zurückbleibt, andere Leiden sehen zu müssen - wo es doch den liebenden Gott gibt? Wäre es nicht besser, statt die Hände zu falten, etwas aktiv zu tun?



Also lieber Geld für Hilfeleistungen spenden, z.B. bei Ärzte ohne Grenzen. Ich hab es bereits getan.

Spendest Du schon, oder betest Du noch?

Mr. Deity and the Magic, Part Deux

Mittwoch, 13. Januar 2010

Ignorant creationism



Quelle

Christliche Gewerkschaftsarbeit

Auszug aus dem Interview, dass Arbeitsrechtprofessor Peter Schüren mit FOCUS geführt hat:
Schüren: An vorderster Front ist die christliche Gewerkschaft CGZP zu nennen. Sie versorgt Arbeitgeber, die ihre Lohnkosten senken wollen, seit Jahren mit Wunschtarifverträgen. So werden zum Beispiel gesetzliche Befristungsmöglichkeiten durch Pseudotarife ausgeweitet. Arbeitnehmer büßen dadurch ihren Kündigungsschutz ein. Auch die Löhne, die in den Tarifverträgen der CGZP festgeschrieben sind, liegen regelmäßig deutlich unter den sonst üblichen Sätzen. [...]
Nur weil sich eine Gruppierung Gewerkschaft nennt, heißt das noch lange nicht, dass sie auch Arbeitnehmerinteressen vertritt. Im Falle der CGZP handelt es sich um eine Organisation, die nicht einen einzigen Arbeitnehmer als Mitglied und die Arbeitgeber mit Wunschtarifverträgen versorgt hat. Allerdings zeichnet sich ab, dass die Tage der CGZP gezählt sind.
Nach der Lektüre dieses Interviews sollte man nicht vergessen, die Kinnlade wieder in die Ausgangsposition zu bringen. Herzlichen Dank für Ihre Kooperation, liebe Mitbürger.

Denkt doch mal endlich an die Delphine



Quelle: atheistcartoons.com

Zitat zur Wochenmitte

Auch Götter sterben, wenn niemand mehr an sie glaubt.

- Jean-Paul Sartre

Dienstag, 12. Januar 2010

Schutzzauber für Arbeitsgeräte

In einer Kirche Londons wurden moderne Arbeitsgeräte wie Handys und Laptops "gesegnet". Ob eine Untersuchung angestrebt wird, inwiefern diese Geräte hernach längere Akkulaufzeiten, längere Lebensdauer oder sonstige wundersame Performance-Verbesserungen aufweisen ist nicht bekannt. Da das Ergebnis sowohl für einen Christen als auch für einen Atheisten bereits feststeht, nämlich keine Wirkung eines Gottes, ist solch eine Untersuchung auch nicht sinnvoll. Wie wir bereits von gläubigen Menschen gelernt haben können wir Gott steuern, indem wir ihn prüfen - dann nämlich zeigt er sich nicht, analog zum feuerspeienden Drachen in meiner Garage, der unsichtbar wird, sobald ich das Garagentor öffne.

Quelle

Missionarische Schwerstarbeit

Mit dem Wachturm bewaffnet und jeder Bluttransfusion geschickt ausweichend, stehen sie tapfer bei Wind und Wetter am Straßenrand und wollen doch nur unser Bestes: Die freundlichen Mitbürger von den Opfern JHWHs... pardon... Ziegen Jehovas... Zeugen Jehovas. Eifrig bemühen sie sich um unser Seelenheil. Wie eifrig? Das weiß die mir bis gerade noch unbekannte Landes Zeitung (???) zu berichten.
In Deutschland sollen Jehovas Zeugen über 26 Millionen Stunden missionarisch tätig gewesen sein [...]. Wie die Gemeinschaft weiter mitteilt, sollen sich mehr als 3400 neue Gläubige taufen lassen haben.
Quelle: landes-zeitung.de, Atheist Media Blog
26 Millionen Stunden Missionsarbeit für 3400 Neugetaufte macht 7647 Stunden pro Neugetaufter - also 319 Tage oder rund 10 Monate – am Stück! Wobei ich die 3400 Neugetauften ja durchaus vestehen kann. Nach 10 Monaten Dauerbibelversbelamentierung würde ich mich auch taufen lassen.

Die nicht wirklich beeindruckende Erfolgsquote der Zeugen lässt sich allerdings leicht mit ihrem Glauben erklären. So haben doch nur 144,000 Menschen im Himmel Platz und die Plätze sind sogar schon reserviert (Buch des Lebens). Nach eigenen Angaben haben die Zeugen übrigens 7,3 Millionen Mitglieder...

Darf ich außerdem nochmal daran erinnern, für wen eigentlich missioniert wird? Richtig, für den Teufel.

Ignorierte Gemeinsamkeiten



Montag, 11. Januar 2010

Eine typische Debatte mit Kreationisten

Die Gravitationstheorie ist eine Lüge!

Immer wieder hört und liest man von diesen sogenannten „Neuen Atheisten“, die sich lautstark für ihr Glaubenskonstrukt namens „Wissenschaft“ einsetzen. „Es gibt keinen Gott“ polemisieren sie und beschimpfen alle Gläubigen als „Idioten“ und „Ignoranten“. Diese militanten Atheisten versuchen mit Hinweisen auf vermeintliche Widersprüche innerhalb unseres Glauben uns zu demissionieren und uns von Gott zu trennen. „Kann Gott einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er diesen nicht mehr heben kann?“ fragen sie und zeigen damit nur, dass sie Gott in seiner transzendenten Herrlichkeit noch nie erlebt haben.

Dabei sind es die Atheisten selbst, die vollkommen blind gegenüber den offensichtlichen Widersprüchen ihres Dogmas sind. Erinnern wir uns dazu an unsere Schulzeit. Was hat man uns damals über die Gravitation beigebracht? Alle Massen ziehen sich an und irgendwie soll das dazu führen, dass solch wohlgeordnete Objektive wie unsere wärmende Sonne und unser wunderbarer Planet entstanden sind. Wie genau das passiert sein soll, weiß keiner.

Neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft beweisen sogar, dass die Theorie der Gravitation nicht gültig ist und nicht gültig sein kann. Der weltbekannte Theologe Doktor Reinhard Junker, Geschäftsführer der sonnensystemweit angesehenen Studiengemeinschaft Wort und Wissen, hat für uns die schwersten Mängel der Gravitationstheorie (GT) überblickartig zusammen gestellt.
  • Die GT widerspricht dem allgemein akzeptierten Entropiesatz der Thermodynamik [Anm. d. Red.: Wärmelehre]. Dieser sagt nämlich aus, dass sich ein System immer auf den Zustand maximaler Unordnung hin entwickelt. Laut der GT soll sich aber ein planetarer Nebel (Zustand maximaler Unordnung) zusammenziehen und die Gestalt einer perfekt Kugel annehmen (Zustand maximaler Ordnung).
  • Woher weiß die Materie, dass sie sich gerade in der Form einer perfekten Kugel sammeln soll? Woher kommt dieser Bauplan? Wer hat diese Information erschaffen?
  • Obwohl die GT aussagt, dass sich alle Massen anziehen und niemals abstoßen, bewegt sich unser Mond laufend von der Erde fort. Es gibt also eine ständige und abstoßende Kraft zwischen Mond und Erde und das ist offensichtlich ein eklatanter Widerspruch zur GT.
  • Die GT sagt aus, dass sich Massen gegenseitig anziehen, erklärt aber nicht den Ursprung dieser  Massen. Der Ursprung der Massen ist die alles entscheidende Basis für die GT und ohne eine entsprechende Erklärung fällt die GT in sich zusammen.
  • Die beiden Pioneer-Sonden, die in den 70iger Jahren von der NASA gestartet wurden, sind die beiden von Menschen hergestellten Objekte, die am weitesten von der Erde weg sind. Allerdings konnte man messen, dass ihre Positionen nicht mit denen aus der GT erwarteten übereinstimmen. Dieser als Pioneer-Anomalie bekannter Effekt wird konsequent von der sogenannten Mainstream-Wissenschaft ignoriert und sogar vertuscht. Oder haben Sie jemals etwas davon gehört? Dabei ist jedem vernunftbegabten Menschen klar, dass da etwas faul ist.
  • Die GT wurde vom großen Wissenschaftler (und Christen!) Isaac Newton entwickelt, aber wie wir heute wissen, hat Einstein (ebenfalls Christ!) gezeigt, dass Newton falsch lag. Warum bringen wir aber dann dieses überholte Wissen noch unseren leicht zu beeindruckenden Kindern bei?
  • Albert Einstein selbst hat wiederum die Gravitationskraft auf eine sogenannte "Raum-Zeit-Krümmung" zurückgeführt. Allerdings ist alleine schon die Vorstellung völlig absurd. Wohin soll sich denn der Raum krümmen und was soll man sich unter einer Zeitkrümmung vorstellen?
  • Die GT schließt ein Eingreifen Gottes von vorne herein aus und mit einer solch einschränkenden Prämisse ist es ja nicht verwunderlich, dass man keinen Gott findet. Die fundamental-atheistische GT wird also bloß als Mittel für einen schändlichen Zweck missbraucht. Gott soll in den Köpfen unserer Kinder abgeschafft werden!
Wir danken den galaxieweit respektierten Doktor Reinhard Junker von der universal bekannten Studiengemeinschaft Wort und Wissen für seinen erleuchtenden Beitrag. Mögen uns seine nudligen Anhängsel berühren!

Sonntag, 10. Januar 2010

Zitat zum Sonntag

Je mehr Licht man in die Kirchengeschichte bringt, desto dunkler wird's.
- Heinrich Wiesner

A Christian's Guide to Atheists


Samstag, 9. Januar 2010

Zeilinger: Skaleninvariant falsch

Man führe sich das Weltbild des gemeinen Himmelüberwachungskamera-Gläubigen vor Augen. Sucht man nun in diesem Weltbild nach widersprüchlichen Glaubensinhalten, so wird man sicherlich schnell fündig. Dabei ist es vollkommen gleichgültig, welchen Maßstab man anlegt. Widersprüche, Ungereimtheiten und Absurdes findet man auf jeder Vergrößerungsstufe. Das Weltbild ist skaleninvariant falsch.

Trauriger weise lieferte jüngst Anton Zeilinger, der auch in der Öffentlichkeit bekannte Quantenphysiker  und Professor an der Universität Wien, einen überzeugenden Beleg für diese Hypothese. In dem mit "Zeilinger: Gott darf nicht beweisbar sein" betitelten Interview auf presse.com sprach Zeilinger über Gott, Quanten und der Feinabstimmung.

Natürlich ist ein Interview nicht der gerade der geeignetste Ort, um ein konsistentes Weltbild zu entwickeln. Aber hier gilt in dubio contra reo. Wenn man nicht sagt, was man meint, sollte man lieber nichts sagen, meine ich. Beginnen wir also mit den Details.
Zeilinger: Aber dieser objektive [sprich quanten-mechanische] Zufall wäre tatsächlich eine Möglichkeit für Gott einzugreifen, ohne dass er mit den Naturgesetzen in Widerspruch gerät. Natürlich nur, wenn er das so selten macht, dass er die Gesetze der Wahrscheinlichkeit nicht verletzt. Wenn er alle Teilchen immer nach links lenken würde, müsste man irgendwann sagen: Da stimmt etwas nicht.
Dieses Modell für Gottes Eingreifen in unser Weltgeschehen ist in sich widersprüchlich. Wenn der transzendente Himmelsbart auch nur ein einziges Mal eingreift, um den objektiven Zufall aufzulösen und ein Teilchen hierhin statt dorthin zu schicken, hat er bereits die Naturgesetze verletzt. Wenn Gott entscheidet, dass das Teilchen hier zu sein hat statt dort, dann ist das ja gerade kein objektiver Zufall mehr. Zeilinger konstruiert hier bloß einen Mechanismus mit dem Gott eingreifen kann, ohne dass wir den Bruch der Naturgesetze bemerken würden. Aber wozu braucht ein allmächtiger Gott dafür die Quantenmechanik?

Des weiteren ist dem werten Herrn Professor offensichtlich nicht klar, was er mit dieser Aussage impliziert. Je mehr wir verstehen und beobachten, desto weniger kann Gott eingreifen. Tatsächlich ist es so, dass Zeilinger selbst mit seinen Experimenten Gottes Möglichkeiten zur Manipulation des objektiven Zufalls einschränkt. Außerdem könnten wir ja leicht ein Eingreifen  Gottes ausschließen, in dem man einfach einen beobachtetenden Wissenschaftler hin stellt. Gott wird damit beherrschbar und ich bin mir sicher, dass Zeilinger und alle anderen Gläubigen ein Problem damit hätten. Ich übrigens nicht.
Zeilinger: Ich verstehe auch gar nicht, warum man sich bemühen soll, die Existenz Gottes zu beweisen oder sie logisch herzuleiten. Gott darf nicht beweisbar sein. Wenn wir mit Sicherheit wüssten, dass es einen Gott gibt, dann gäbe es in der Folge das Gute nicht mehr: Dann bleibt doch nur noch ein rein opportunistisches Verhalten übrig!
Interessant. Und die Mitglieder der Glaubensschafherde, die hoffen oder glauben oder die Gewissheit haben oder gar wissen, dass es Gott gibt und demnach nicht in der Hölle landen wollen, handeln nicht opportunistisch?
Zeilinger: Es ist eine Tatsache, dass unsere Welt offensichtlich so konstruiert ist, dass also die Naturgesetze genau so beschaffen sind, dass Leben möglich ist. Es gibt etwa Untersuchungen, dass zum Beispiel Kohlenstoff nicht existieren würde, wenn die Naturkonstanten nur ein kleines bisschen anders wären. Kohlenstoff entsteht ja im Inneren von Sternen – und ohne Kohlenstoff kein Leben.
Hier bedient sich Zeilinger des schon lange dekonstruierten Feinabstimmungsargument und macht sich zusätzlich noch des Kohlenstoff-Chauvinismus schuldig. Kurz zusammengefasst, lässt sich das Feinabstimmungsargument so zerlegen. Die Naturkonstanten sind nicht auf uns abgestimmt, sondern wir auf die Naturkonstanten. Es ist nämlich alles andere als offensichtlich, dass sich in einem Universum mit anderen Naturkonstanten oder gar anderen Naturgesetze keine selbstbewusste Lebewesen entwickeln könnten.

Ehrlich gesagt ist es mir sogar peinlich, dass sich ein Vertreter meiner Zunft so unqualifiziert zur Feinabstimmung äußert. Offensichtlich hat Zeilinger nicht einmal den entsprechenden Wikipedia-Artikel gelesen - ganz zu schweigen von besseren Quellen wie zum Beispiel der Essay von Victor Stenger: "Natural explanations for the anthrpoic coincidences" (pdf).

Aber genug des Kleinkleins. Zoomen wir ein wenig aus den Details heraus und wenden uns dem Großen und Ganzem zu.

Einerseits behauptet Zeilinger, dass Gott nicht beweisbar sein dürfte. Andererseits bemüht er im Widerspruch dazu das Feinabstimmungsargument und legt mit diesem die Existenz Gottes nahe. Was denn nun? Hü oder Hott?

Richtig lustig wird es aber erst, wenn man das Feinabstimmungsargument in diesem Zusammenhang tatsächlich ernst nimmt. Denn dann bleiben einem bei der Begründung der beobachteten Größen der Naturkonstanten nur zwei Möglichkeiten. Entweder verdanken wir unsere Existenz einem unendlichen Zufall oder Gott hat die Naturkonstanten richtig gewählt.

Die Lücke für Gottes Nichtbeweisbarkeit ist mithin genau so groß, wie die Wahrscheinlichkeit für die beobachtete Wahl der Naturkonstanten klein ist. Je besser das Feinabstimmungsargument funktioniert, desto kleiner wird die notwendige Lücke für Gottes Nicht-Existenz. Letzteres darf aber nicht sein, weil sonst nur opportunistisches Verhalten übrig bliebe.

Oder überspitzt formuliert: Entweder glaubst Du, dass Du im Lotto die nächsten 50 Jahre jeden Samstag einen Sechser tippst oder Du kannst nicht gut sein.

Herzlichen Glückwunsch, Herr Zeilinger! Diese Argumentation ist wirklich rasiermesserscharf. Übrigens soll ich schöne Grüße von Ockham ausrichten.



Was man sonst noch so alles an dem Interview aussetzen kann, erfährt der interessierte Leser auf der entsprechenden Kommentarseite des Atheist Media Blogs.

Donnerstag, 7. Januar 2010

Mr. Deity and the Wrong Number




Manchmal ist Unwissenheit ein Segen. So wünsche ich mir leidenschaftlich nicht zu wissen, wer der Anrufer im Clip sein soll. Andererseits ist es aber natürlich gerade dieses Wissen, welches die Episode überhaupt erst witzig macht. It's funny because it's true...

Soll ich den gesegneten, weil unwissenden Blogleser nun über die Identität des Anrufers aufklären? Ist Witz wichtiger als segensreiche Ignoranz? Natürlich. Der Anrufer soll Pat Robertson sein, ein einflussreicher Fernsehprediger, der die frohe Botschaft der Nächstenliebe verkündet. Dabei muss man allerdings einschränken, dass die Robertson'sche Version der Nächsteliebe alle Menschen ausschließt, die sich vor Gott versündigen. Homosexuelle, Feministen und im allgemeinen Menschen mit unamerikanischen Umgang würden in diese Kategorie fallen. Und wenn ich jetzt mal ganz angestrengt nachdenke, fällt mir auf, dass sich die Robertson'sche Version der Nächstenliebe eigentlich nur auf einen Menschen erstreckt: Robertson selbst. Ein netter Kerl eben.

Oh... Bevor ich es vergesse: das letzte Opfer eines Telefonstreiches von Mr. Deity und Larry war laut dem Clip übrigens Tomas de Torquemada, seines Zeichens Großinquisitor der spanischen Inquisition. Auch so ein netter Christ von nebenan.

Mittwoch, 6. Januar 2010

Zitat zur Wochenmitte

Angst vor göttlichen Strafen? Man hat ja auch keine Angst in einer Geisterbahn, wenn man erst einmal die Technik dahinter verstanden hat!

- Christopher Hitchens

Dienstag, 5. Januar 2010

Ghostbusters!



Quelle: reddit.com/r/atheism

Frage: Gibt es jemanden bei dem nicht sofort das Ghostbusters-Lied im Kopf rumduddelt?

Montag, 4. Januar 2010

Nur nichts überstürzen

Kaum ging die Nachricht über den mutmaßlichen Mordanschlag des mutmaßlichen radikalen Islamisten auf den unmutprovozierenden dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard über den Internetticker, wurde auch schon eine Verbindung zwischen dem Glauben des mutmaßlichen Attentäters und seiner Motivation zu der mutmaßlichen Tat konstruiert. Selbst Henryk M. Broder - nicht gerade bekannt als intellektuelles Leichtgewicht - fühlte sich an den Fall Salman Rushdie erinnert. Hier möchte ich aber dringend vor voreiligen Schlüssen warnen!

So wird uns doch von den Gläubigen immer wieder versichert, dass Religion bei solchen, also den schlechten Taten keine Rolle spielt oder falsch verstanden wurde. Der/die/das wahre <insert your favorite religion here> kann niemals Ursache für eine solche Tat sein. Und abermilliarden Gläubige werden sich doch nicht etwa irren, oder?

Schauen wir uns also den berichteten Tathergang einmal genauer an.
  • Ok. Der Besuch des mutmaßlichen Täters war wohl unangekündigt. Aber musste Westergaard wirklich sofort in seinen Panikraum flüchten? Der mutmaßliche Täter könnte doch genau so gut nur ein übermotiviert Fan von Westergaards Werken sein.
  • Na fein. Nach dem vollkommen inszinierten Aufstands eines Minderheitenteils unserer islamischen Mitweltbürger musste Westergaard um sein Leben fürchten und stand unter permanentem polizeilichen Schutz. Aber das ist wohl kaum die Schuld des mutmaßlichen Täters.
  • Sicherlich. Der mutmaßliche Täter führte eine Axt und ein Messer bei sich. Aber vielleicht wollte er ja nur Westergaards Bleistifte anspitzen und hat mit besonders großen gerechnet.
  • Gut. Nach dem Westergaard und seine fünfjährige Enkelin sich im zum Panikraum ausgebauten Badezimmer verschanzten, versucht der mutmaßliche Täter in diesen Raum gewaltsam einzudringen. Aber man weiß doch wie Fans manchmal sind...
  • Ja, ja. Dabei schrie der fehlgeleitete Fan "Blut" und "Rache" - allerdings auf dänisch und das sollte doch zu denken geben. Wer kann sich denn tatsächlich im emotionalen Zustand kurz vor einem Mord einer anderen Sprache als seiner Muttersprache bedienen? Vielleicht war "Blut und Rache" ja nur sein Vorschlag für den Titel der nächsten Karikatur?
  • Ach komm, klar. Der mutmaßliche Täter wurde bereits vor der mutmaßlichen Tat vom dänischen Geheimdienst PET verdächtigt Kontakte zur al-Qaida und den Schabab-Milizen zu haben. Aber das heißt ja noch lange nicht, dass der mutmaßliche Täter diese auch tatsächlich besaß.
Insgesamt sind das doch alles Indizien, die so oder so interpretiert werden können. Glaube und schlechte Taten haben nichts miteinander zu tun!

Sonntag, 3. Januar 2010

Frauenbild vielgelobter Kirchenmänner

Forscht man ein wenig in der Geschichte der Kirche, so findet man bemerkenswert befremdliche Zitate einiger sonst immer wieder gern genannter großer Kirchenmänner:

"Eine Frau soll still zuhören und sich ganz unterordnen. Ich gestatte es keiner Frau zu lehren und sich über den Mann zu erheben. Zuerst wurde ja Adam erschaffen, dann erst Eva."

- Papst Johannes Paul II, 1988

"Die größte Ehre die das Weib hat, ist allzumal, dass Männer durch sie geboren werden."

- Martin Luther

"Die Frau ist ein Mißgriff der Natur, mit ihrem Feuchtigkeits-Überschuss und ihrer Untertemperatur körperlich und geistig minderwertiger, eine Art verstümmelter misslungener Mann. Die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann."

- Thomas von Aquin

Preisfrage: Wie haben Frauen heute ihre Gleichstellung und ihre Achtung erlangt? Durch die Kirche oder durch Aufklärung und Humanismus? In der säkularen Gesellschaft oder in einem theokratischen System wie dem Vatikan?

Erklärung der Welt erklärt



In diesem Vortrag erklärt der bekannte Professor für Quanten David Deutsch die Welt - mal wieder.

Mittlerweile sollte sich ja herumgesprochen haben, dass eine Hypothese falsifizierbar sein muss, um wissenschaftlich und damit überhaupt von Belang zu sein. Deutsch weist nun darauf hin, dass die bloße Falsifizierbarkeit einer Hypothese nur ein Standbein ist. Das zweite Bein soll die Auswirkung kleiner Variationen einzelner Elemente der Hypothese sein.

Um das zu zeigen, stellt Deutsch zwei Erklärungen für Jahreszeiten gegenüber. Zum einen die Erklärung der alten Griechen, welche besagt, dass Winter herrscht, wenn Persephone in der Unterwelt residiert und Sommer, wenn Persephone bei ihrer Mutter lebt. Diese Erklärung für die Jahreszeiten ist tatsächlich falsifizerbar, denn die Jahreszeiten müssten sich nach dieser Erklärung auf der Nord- und Südhalbkugel im Gleichklang befinden. Nun konnten die Griechen kaum wissen, wie das Wetter gerade in Australien ist.

Trotz der prinzipiellen Falsifizierbarkeit ist diese Erklärung eine schlechte, weil man die Details einfach variieren kann, ohne dass sich die meßbaren Auswirkungen groß ändern. So könnte nicht Persephone für die Jahreszeiten zuständig sein, sondern ihr Gatte Hades, der jedesmal zornig wird, wenn Persephone nicht da ist, um den Hausputz zu erledigen und mit seinem Zorn die Erde erwärmt. Oder Persephone könnte im Erdinneren hin und her wandern und da, wo sie ist, Sommer verbreiten. Oder oder oder...

Dahingegen folgen aus einer Variation der Details der wissenschafltichen Erklärung starke und meßbare Auswirkungen. Wenn die Erdachse nicht um die berühmten 23,44° geneigt wäre sondern um bloße 5°, dann wären die saisonalen Temperaturunterschiede wesentlich kleiner, wenn überhaupt vorhanden. Kleine Variationen in den Details führen zu hypothetisch großen Unterschieden. Und genau darin liegt die Stärke der wissenschaftlichen Erklärung.


 
Zum Schmunzel brachte mich Deutsch bei Minute 8, als er die Belege für die allgemeine Relativitätstheorie, der Evoltutionstheorie und der Viele-Theorie-Interpretation der Quantenmechanik gleichberechtigt nebeneinander stellt. An dieser Stelle sollte man vielleicht Deutschs eigenem Ratschlag folgen: nullius in verba - nehmt ihn nicht beim Wort!



Übrigens ist TED eine der besten Quellen für Voträge auf höchstem inhaltlichen und trotzdem verständlichen Niveau. Schon so einige Vorträge haben mich zum Nach- und sogar zum Umdenken gebracht. Oder lasst es mich mal so ausdrücken: Glaubst Du noch an Entwicklungsländer?

Zitat zum Sonntag

Alle Religionen geistiger Natur sind Erfindungen des Menschen.
- Anton Szandor LaVey

Samstag, 2. Januar 2010

Das Ende ist nah!



Gefunden auf: reddit/r/atheism

Freitag, 1. Januar 2010

Mr. Deity and the Woman